Substitutionszeitkurve

Nutzen
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Liefert frühzeitig annähernde Sättigungs- oder Substitutionstendenzen.
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Zeigt annähernd auf, wie viel Zeit noch zur Verfügung steht, um in Substitutionsprozessen optimal agieren zu können.
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Liefert Anhaltspunkte für die Beurteilung des langfristigen Marktwachstums in einem bestimmten Produkt- oder Dienstleistungssegment.
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Liefert Hinweise darauf, ob der geeignete Zeitpunkt für den Einstieg in einen Markt vorbei ist.
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Zeigt, ob der Zeitpunkt für einen Ausstieg aus dem Markt gekommen ist.
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Vermeidet Fehlinvestitionen in einen bereits gesättigten oder gar sterbenden Markt und damit in ein Produkt oder Dienstleistungssegment, welches keine Zukunftsaussichten mehr hat.
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Dient als Planungshilfe für die Preisstrategie bzw. den Wechsel von der Qualitäts- in die Abschöpfungsstrategie.
Anwendungen
Für viele Unternehmen sind reife oder gesättigte Märkte und damit verbundene Substitutionsgefahren durch neue Lösungen eine Realität. Die damit verbundenen Verkaufs- und Umsatzrückgänge stellen ein Problem dar und können die Lebensfähigkeit bedrohen. Daher ist es wichtig, den Prozess der Marktsättigung zu beobachten. Die Substitutionszeitkurve ist ein Instrument, das unter gewissen Voraussetzungen den Verlauf der Verdrängung der eigenen, am Markt etablierten Technologie, Produkte und Dienstleistungen durch innovative Problemlösungen annähernd vorausberechnen kann. Dieses Werkzeug ist insbesondere für die Unternehmen interessant, die aufgrund einer hervorragenden Marktposition in bestimmten Marktsegmenten gute Gewinne machen und sich daher in ihrer Wettbewerbsstellung sicher fühlen, denn: Die Erfolge von heute werden auf dem Altar von morgen geschlachtet und auch die stärksten Marktführer laufen Gefahr, durch neue Lösungen teilweise oder auch ganz substituiert zu werden.
Mit Hilfe der Substitutionszeitkurve kann diese Gefahr frühzeitig erkannt werden, sie greift folgenden Gedanken auf:
Der Marktzyklus spiegelt den gesamten Prozess von der Verbreitung einer neuen Idee, deren Vermarktung und der Substitution bereits bestehender Lösung(en) bis hin zur Verdrängung durch daran anschließende Innovationen, wider. Verfügt man nun über genügend Daten der Verbreitung eines Produktes oder einer Technologie innerhalb eines solchen Marktzyklus‘, kann man diese Informationen nutzen, um die weiteren Verdrängungsverläufe in spezifischen Marktsegmenten vorausschauend zu berechnen. So lässt sich darstellen, wie sich der zukünftige Verlauf eines Substitutionsprozesses gestalten könnte oder wann in etwa der Sättigungspunkt in einem Markt erreicht ist. Auf Basis dieses berechneten Verlaufes lassen sich dann wichtige strategische Entscheidungen ableiten.